Petra Oberhuemer und Thomas Pfeffer
Die erfolgreiche Etablierung des Open Source Modells und die seit
Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geführte Diskussion
zum Thema Open Access zur Gewährleistung des freien Zugangs zu
Forschungsergebnissen und -daten haben die Diskussion um Open Content
befördert. Zusätzlichen Aufwind erhält die Open Content Initiative
durch die breite Akzeptanz jener innovativen Technologien, die im Sinne
einer Demokratisierung des Netzes, die Nutzerinnen als HauptakteurInnen
sieht und ihnen u.a. die Werkzeuge zur Entwicklung digitaler
Lehr-/Lernressourcen an die Hand gibt.
Auf europäischer Ebene wird Open Content im Sinne der freien
Zugänglichkeit zu Bildungsinhalten als ein wichtiger Schritt zur
Erhöhung der Chancengleichheit und ein weiterer Baustein auf dem Weg
zur Harmonisierung des europäischen Hochschulraums im Sinne der
Bologna-Deklaration gesehen. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die
Charakteristika von Open Content insbesondere im Vergleich zu Open
Source und Open Access und stellt eine national getragene Maßnahme zur
institutionellen Verankerung von Open Content vor.
Petra Oberhuemer
Dr. Petra Oberhuemer MSc, MAS studierte Physik und
Informationstechnologien. Sie ist derzeit stellvertretende Leiterin der
Lehrentwicklung an der Universität Wien und für die Einführung von
eLearning sowie die Konzeption und Durchführung der dafür
erforderlichen Maßnahmen verantwortlich. Zentrale Aufgabenbereiche und
Forschungsinteressen umfassen die Bereiche Open Educational Ressources
sowie Lerntechnologie Standards und ihre konkrete Anwendbarkeit in der
universitären Lehre.
Thomas Pfeffer
Dr. Thomas Pfeffer, Mitarbeiter des Instituts für
Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung der Universität
Klagenfurt. Er beschäftigt sich seit Jahren mit dem Einfluss digitaler
Medien auf die Organisation von Forschung und Lehre an Universitäten.
Dabei interessiert er sich besonders für das Innovationspotential von
Open Access, Open Content und Open Source.