Ziele und Meilensteine des Bologna-Prozesses
- Schaffung eines zweistufigen Systems von Studienabschlüssen
- Einführung eines Leistungspunktesystems (zum Transfer und für die Akkumulierung von Studien- und Prüfungsleistungen) einhergehend mit der Modularisierung der Studienangebote
- Förderung der Mobilität durch Beseitigung von Mobilitätshemmnissen
- Förderung der europäischen Zusammenarbeit durch Qualitätssicherung
- Förderung der europäischen Dimension in der Hochschulausbildung
Schaffung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse mit Diplomzusatz (Diploma Supplement)Die Bologna-Deklaration “Der Europäische Hochschulraum” vom 19. Juni 1999 (in Bologna)
http://www.bologna-berlin2003.de/pdf/bologna_deu.pdf
Zwei Jahre danach fanden sich die HochschulministerInnen (mittlerweile von 33 europäischen Unterzeichnerstaaten) im Mai 2001 in Prag zusammensammen. Prager Communiqué bekräftigten sie die in der Bologna-Erklärung festgelegen Ziele und ergänzten sie um drei weitere:
- Ausbau der lebenslangen Weiterbildung (Lebenslanges Lernen)
- Enge Einbeziehung der Hochschulen und der Studierenden in den Prozess zur Entwicklung des europäischen Hochschulraumes
- Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Hochschulraumes (einschließlich transnational education)
Das Communiqué “Auf dem Wege zum europäischen Hochschulraum” vom 19. Mai 2001 (in Prag)
https://web.archive.org/web/20070928164810/http://www.bologna-berlin2003.de/pdf/prager_kommunique.pdf
Im September 2003 zogen die HochschulministerInnen der 33 Unterzeichnerstaaten (zwischenzeitlich 40) in Berlin Bilanz und setzten ganz konkrete mittelfristige Schwerpunkte für die folgenden 2 Jahre:
- Qualitätssicherung der Lehre, die durch die Schaffung nationaler Qualitätssicherungssysteme bis 2005 mit folgenden Inhalten Unterstützung erfahren soll:
- Festlegung der Zuständigkeiten der beteiligten Instanzen und Institutionen
- Evaluierung von Programmen oder Institutionen, einschließlich interner Bewertung, externer Beurteilung, Beteiligung der Studierenden und Veröffentlichung der Ergebnisse
- ein System der Akkreditierung oder Zertifizierung oder ähnliche Verfahren
- internationale Beteiligung, Kooperation und Vernetzung
- Beginn der Einführung zweistufiger Studiensysteme bis 2005
- Anerkennung von Studienabschlüssen und -abschnitten – unterstützt durch ein Diploma Supplement, das allen Absolventen ab 2005 automatisch, gebührenfrei und in einer gängigen europäischen Sprache zur Verfügung zu stellen ist
Als weiteres globales Ziel verständigte man sich, den Europäischen Hochschulraum und den Europäischen Forschungsraum enger zu verbinden, indem die Doktorandenausbildung als dritter Ausbildungszyklus in die Studiensysteme einzubeziehen ist. Das Communiqué “Realisierung des Europäischen Hochschulraumes” vom 19. September 2003 (in Berlin)
https://bologna-berlin2003.de/wp-content/uploads/2022/01/Communique_dt.pdf
Im Mai 2005 werden sich die europäischen HochschulministerInnen in Bergen / Norwegen treffen, um den Fortschritt des Bologna-Prozesses zu prüfen und ihn fortzuschreiben.
in Deutschland
in Österreich
- Informationen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk) zu Europa / Internationales https://www.bmbwf.gv.at/Themen/euint.html
in der Schweiz
- Empfehttps://www.bmbwf.gv.at/Themen/euint.htmlhlungen der Schweizer Rektorenkonferenz (CRUS): http://www.bolognareform.ch
Bologna Angleichung der Studienstrukturen in Europa (Strukturreformen) |
+ | E orts- und/oder zeitunabhängige Bereitstellung von Bildungsangeboten und Dienstleistungen mittels neuer IuK-Technologien |
= | E-Bologna als ein neuer Begriff, der Ideen zu einem künftigen virtuellen europäischen Bildungsraum beinhaltet |
Kernthemen von E-Bologna sind:
- Integration von IuK-Technologien und E-Learning in die Hochschulbildung
- Neue Organisationsmodelle (virtueller Campus)
- “virtuelle” Mobilität
- Hochschulübergreifende Programme und Bildungsverbünde (regional, überregional, transnational)
- Erweiterung des Bildungszuganges
- Lebenslanges Lernen (u.a. individuelle Bildungswege in der Weiterbildung und beim berufsbegleitenden Erwerb von Hochschulabschlüssen)
- Einbeziehung von E-Learning in Qualitätssicherungs-, Akkreditierungs- und Qualifikationsrahmenwerke
Auf der nächsten Bologna-Nachfolgekonferenz im Mai 2005 in Bergen / Norwegen sollen neue Trends diskutiert und Empfehlungen erarbeitet werden. Ein Schwerpunkt wird auch E-Learning sein. Dieses Thema wurde bereits im Rahmen eines Bologna-Workshops “Bologna and the challenges of eLearning and distance education” in Ghent /Belgien vom 04. – 05. Juni 2004 angerissen.
Doris Carstensen nahm an diesem Workshop teil und berichtete, dass dort insbesondere VertreterInnen aus dem allgemeinen Bereich Fernstudien anwesend waren. ExpertInnen aus dem engeren Bereich der Neuen Medien in der Hochschullehre und E-Learning waren hingegen unterrepräsentiert. Doch gerade im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess sind nicht nur Fernstudienszenarien von Interesse, sondern insbesondere innovative Ansätze für die Modernisierung der Lehre an der Präsenzhochschule.
Es müssen deshalb auch prototypische Szenarien entwickelt werden, die aufzeigen, wie innerhalb der Hochschulen die Studienreformen um Bologna genutzt werden können, um E-Learning für die Entwicklung der Lehre sinnvoll nutzbar zu machen. Dieser Input muss im deutschsprachigen Raum unseres Erachtens durch die Community der GMW erfolgen. Diesem Anliegen folgend wurde im Rahmen des GMW-Panels am 16.09.04 eine Arbeitsgruppe gegründet.
Pingback: Show-Down | Blogparade zum #ocwl11 – HSW Learning-Blog
Pingback: E-Learning Center @ HSW » Show-Down | Blogparade zum #ocwl11