Educational Landscapes:
Mapping der elektronischen Ausbildungsangebote eines Faches mit
Kognitiven Karten
Roland Streule und Damian Läge
Der vorliegende Artikel stellt das Konzept einer „Educational
Landscape“ vor. Dieses Überblickssystem bildet alle verfügbaren
elektronischen Lehrmittel eines Ausbildungsfaches in leicht
interpretierbaren Landkarten ab, in denen die Angebote aufgrund ihrer
inhaltlichen und mediendidaktischen Ähnlichkeit strukturiert
sind.
Grundlage für dieses semantische Mapping bildet die Nonmetrische
Multidimensionale Skalierung. Der Nutzer (Dozierende, Studierende)
profitiert im Vergleich zu listenartigen Sammlungen von
eLearning-Katalogen nicht nur davon, einen vollständigen und auf die
individuellen Anforderungen abgestimmten Überblick über das vorhandene
Lehrangebot zu erhalten. Darüber hinaus erhält er die Möglichkeit,
direkt über die Landkarten auf die verfügbaren Lehr- und Lernressourcen
zuzugreifen, gleich an welchem Ort oder auf welcher Plattform diese
verankert sind. Ganz im Sinne des Bologna-Prozesses und der neuen
Strategien wie Open Access oder Open Content bilden die Educational
Landscapes ein integrierendes Element, um die mittlerweile zahlreich
vorhandenen eLearning-Produkte (frei) verfügbar und nutzbar zu
machen.
Roland Streule
Dr. phil, geb. 1976, Lizentiat in Psychologie, Soziologie und
Neurophysiologie 2002 (Universität Zürich), Promotion in Psychologie
2004 (Universität Zürich), gegenwärtig Projektkoordinator des
SVC-Projektes „Psychopathology Taught Online“ (PTO), des IKP-Projektes
„Educational Landscape Psychology“ (EduLaP) und
eLearning-Verantwortlicher im „Master of Advanced Studies in
Psychotraumatology“.
Damian Läge
Prof. Dr., geb. 1961, Magister Philosophie 1986 (Hochschule für
Philosophie München), Diplom Psychologie 1989 sowie Promotion in
Psychologie, Philosophie und Politikwissenschaft 1993 (LMU München),
Venia legendi für Psychologie 2002 (Universität Zürich), gegenwärtig
Professor für Angewandte Kognitionspsychologie an der Universität
Zürich. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Wissensdiagnostik,
Skalierungsmodelle, Informationssuche beim Entscheiden.