Wikipedia – Störfaktor oder Impulsgeber für die Lehre?
Klaus Wannemacher
Web 2.0-Anwendungen haben sich angesichts ihrer interaktiven und
kollaborativen Aspekte zu einem alltäglichen Bestandteil der
mediengestützten Hochschullehre entwickelt. Fakultäten, zentrale
Einrichtungen oder Hochschulprojekte machen sich Wikis, Weblogs oder
Podcasts als Informations- und Kommunikationsmedien zunutze.
Vergleichsweise selten hingegen streben etablierte Web 2.0-Projekte von
sich aus die Vernetzung mit dem Wissenschaftsbetrieb an. Eine Ausnahme
stellt die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia dar.
Ungeachtet erheblicher Probleme beim Einsatz freier Inhalte im
Wissenschaftsbetrieb (z.B. das Plagiarismus-Problem in Seminararbeiten)
werden Wikipedia und ihre Schwesterprojekte zunehmend von Dozenten auf
ihre Tauglichkeit für eine Einbindung in neue Formen der Hochschullehre
geprüft. Anhand der Schnittstelle zwischen Wikipedia-Kosmos und
Wissenschaftsbetrieb beleuchtet der Beitrag exemplarisch Potenziale
einer Nutzung von Web 2.0-Anwendungen in der akademischen Lehre.
Klaus Wannemacher
Doktorat in Göttingen, San Diego und Heidelberg. Er ist seit 2002
IT-Dienste- und E-Learning-Berater im Unternehmensbereich
Hochschulentwicklung der HIS Hochschul-Informations-System GmbH. In
weiteren Projekten befasst er sich mit der Studienstrukturentwicklung.
Aktuelle Publikation: „ITIL goes University? Serviceorientiertes
IT-Management an Hochschulen“ (in Vorbereitung).